Heimsuchung
Lesung mit Jenny Erpenbeck
Moderation Dagmar Borrmann (Hessisches Staatstheater Wiesbaden)
In unberührter Landschaft an einem See im Märkischen baut ein Berliner Architekt in den dreißiger Jahren ein Sommerhaus. Hier »gehen die Jahre und sind wie ein Jahr«. Doch die scheinbar zeitlose, den Regeln der Natur unterworfene Idylle währt nur solange die politischen Verhältnisse es zulassen. Die Heimstatt am See ist eine auf Widerruf. Die weiteren Lebenswege derer, die hier glückliche Zeiten erlebten, verlieren sich in der Emigration, den Vernichtungslagern, der Flucht in den Westen und der Wiedervereinigung.
Dem Haus am Scharmützelsee, in dem Jenny Erpenbeck, Enkelin der 1952 aus dem Exil heimgekehrten Schriftstellerin Hedda Zinner und des Chefdramaturgen der Berliner Volksbühne Fritz Erpenbeck, viele Sommer ihrer Kindheit verbrachte, hat sie einen Roman mit fontaneschem Zauber gewidmet. Die reale Geschichte Ostdeutschlands ist subtil eingeflochten, oft nur angedeutet und bricht doch unerbittlich in das Leben der Menschen ein.
»Heimsuchung« war für den Leipziger Buchpreis des Jahres 2008 nominiert.
Ort Frankfurter Verein für Künstlerhilfe e. V. auf dem Naxosgelände, Wittelsbacherallee 27 – 29
Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Anfahrt Tram 14 (Waldschmidtstraße)