Stille Post
Eine andere Familiengeschichte
Lesung mit Christina von Braun
Moderation Ruth Fühner (hr2-kultur)
Christina von Braun hat mit »Stille Post« ein Buch geschrieben, das Autobiographie, Roman, Familienchronik und Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zugleich ist. Mit ihm geht die Berliner Kulturwissenschaftlerin und Nichte Wernher von Brauns einen neuen, einen ungewöhnlichen Weg, die Geschichte ihrer Familie zu erzählen: Statt den Memoiren ihres Vaters und Großvaters zu folgen, lauscht sie der »stillen Post«, die Großmutter und Mutter ihr sandten.
»Liebe Großmutter«, heißt es an einer Stelle, »es ist schwer, etwas über die Zeit zu erzählen, die Du erlebt hast und in der es mich überhaupt noch nicht gab. Sieh es mir also nach, wenn ich einiges falsch berichte. So ist das mit den Geschichten, die man nicht selbst erlebt hat. Ich bewundere sehr die Arbeit von Historikern: Sie können ganze Biographien, Gefühle und Lebenswelten aus den Bildern, Akten und Schriftstücken rekonstruieren, die sie finden. Aber diese Dokumente erzählen uns nur einen Teil der Geschichte. Daneben gibt es noch so viele andere Erzählungen, die aus all dem bestehen, was verschwiegen wurde: Geheimnisse, Liebesgeschichten. Wer erzählt sie uns? Vielleicht Romanschriftsteller.«
Ort BHF-BANK, Bockenheimer Landstraße 10
Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Der Einlass kann nur nach Vorzeigen des Personalausweises bzw. des Reisepasses gewährt werden!
Anfahrt U6/7 (Alte Oper)